Ein dauerhafter Korrosionsschutz ist sowohl mit einer Feuerverzinkung als auch mit einer
Feuerverzinkung
und einer zusätzlichen Pulverschicht ("Duplex"-Verfahren) so gut wie nicht zu realisieren, wie sich in
der
Straßentechnik zeigt. Bei einer Verletzung der Oberfläche ist auch keine wirksame Reparatur möglich.
Das
Ausgasen der Zinkschicht kann durch Porenbildung in der Pulverschicht zudem das Einfalltor für eine
Feuchtigkeitsunterwanderung sein. Korrosionsschutz-Garantien werden - wenn überhaupt - nur im Rahmen
der
gesetzlichen Mindestanforderung gegeben.
Mit Nasslacksystemen sind hohe Anforderungen an den Korrosionsschutz realisierbar - Garantien werden
gegeben. Nachbesserungen von Fehlstellen sind möglich. Außerdem ist das Mehrschichtsystem, das manuell
auf
der Baustelle aufgetragen wird, sehr zeit- und kostenintensiv (die Kosten betragen z.B. beim Pariser
Eifelturm jährlich 10 % des Stahleinsatzes).
Eine reine KTL-Beschichtung bietet bereits einen dauerhaften Korrosionsschutz, der über die voran
genannten
Systeme hinausgeht. Sie ist nicht UV-beständig, dem aber durch eine zusätzliche Pulverschicht
begegnet
werden kann. Überdurchschnittliche Garantien bis 10 Jahre und länger werden gegeben.
Das OR 6000®-System weist den höchsten Korrosionsschutz
auf, inkl. natürlich einer
UV-Beständigkeit.
Durch
den automatisierten Fertigungsprozess werden immer gleichbleibende Korrosionsschutzergebnisse auf
höchstem
Niveau erzielt. Auf ihr System gibt die Firma BOT Oberflächentechnik, Kulmbach, Garantien von bis zu
50
Jahren! Schadstellen können zudem erfolgreich punktuell und preiswert nachträglich ausgebessert
werden
-
eine "Unterwanderung" der ersten Schutzschicht durch Feuchtigkeit gibt es nicht. Letztendlich
betragen
die
Kosten für den Oberflächenschutz auch nur ca. 50% vom Nasslacksystem, eine Instandhaltung ist
vergleichsweise verzichtbar.
Eine Feuerverzinkung trägt sich mit der Zeit ab - sie "korrodiert" permanent. Der Korrosionsprozess
ist
an
dem weißen Staub (sogenannter Weißrost), der sich an der Oberfläche bildet, zu erkennen. Aus diesem
Grund
tut sich die Verzinkungsbranche mit Garantien sehr schwer. Vor allem aber auch weil beim
Feuerverzinken
wichtige Arbeitsschritte nur manuell ausgeführt werden können - bei unsachgemäßer Umsetzung führt
das
unweigerlich zu porösen Oberflächen und Einschlüssen, also zu massiven Qualitätseinbußen. Gänzlich
wertlos
sind die Garantien der Feuerverzinker gegen "Rotrost", denn dieser kann gar nicht auftreten. Und
gegen
den
sogenannten "Weißrost" gibt es keine Garantie, er tritt zweifellos auf - besonders stark ist der
Zinkabtrag
in chlorid- oder sulfathaltiger Umgebung (das entspricht z.B. salzhaltiger Luft oder Salzsäure).
Sehr stark und rapide baut sich die schützende Zinkschicht auch ab, wenn zwei verzinkte Stähle
direkt
flächig aufeinander liegen. Diese sogenannte Kontaktkorrosion ist nur durch ein besonders
aufwendiges
Handling zu vermeiden. Doch auch beim Einsatz anderer Materialien tritt eine Kontaktkorrosion auf
wie
z.B.
bei Edelstahlschrauben/-ankern. An den Kontaktstellen von Zink und Edelstahl kommt es dann zu einer
starken
Rostbildung.
Feuerverzinker bieten deshalb das "Duplex"-Verfahren an, das auch in manchen Anwendungen (z.B. beim
Autobahnbau) vom Umweltbundesamt empfohlen wird. Der verzinkte Stahl wird dabei mit einer
zusätzlichen
Schicht Pulverlack (oder Flüssiglack) versehen. Doch auch beim "Duplex"-Verfahren tun sich die
Verzinker
schwer mit einer Garantie und geben - wenn überhaupt - nur eine Garantie von 5 Jahren. Warum? Das
"Duplex"-Verfahren ist technisch beinahe nicht zu realisieren, denn der Weißrost bildet sich sehr
schnell
und der weiße Staub verhindert eine Haftung der Pulverbeschichtung mit dem Untergrund. Das Resultat:
Schon
nach wenigen Jahren blättert die Pulverschicht großflächig ab. Soll das nicht der Fall sein, so sind
eine
Reihe zusätzlicher arbeits- und energieintensiver Schritte zur Bearbeitung der Zinkschicht als
Grundierungsschicht notwendig - doch das ist kaum zu bezahlen. In der Praxis bemängelt die
Bundesanstalt
für
das Straßenwesen die Rostbildung an "Duplex"-Systemen bereits.
Die neu entwickelten Stähle, insbesondere die hochfesten Stähle, sind aufgrund der Oxidbildung der
Legierungen für eine Feuerverzinkung sogar nahezu gänzlich ungeeignet.
Mit manuell aufgetragenen mehrschichtigen Nasslacksystemen kann ein guter Korrosionsschutz erzielt
werden.
Dabei kann die Gesamtschichtdicke - gemäß der Norsok Richtlinie M-501 - allerdings mehr als 1.000 my
(!)
betragen. Bei Korrosionstests von 4.200 Std. und mehr weist aber selbst jedes Nasslacksystem
irgendeine
Form
der Ermüdung auf. Außerdem ist ein derartiger Beschichtungsaufbau sehr arbeits- und kostenintensiv,
denn
die
Beschichtung mit Flüssiglacken wird zumeist erst vor Ort aufgebracht, was an sich schon aufwendiger
(Montagestundensätze, Auslöse-, Kontroll- und Effizienzprobleme) ist. Hinzu kommt die Abhängigkeit
von
den
Wetterbedingungen, die zu Ausfallzeiten führen kann. Und um ein stabiles Beschichtungssystem zu
realisieren,
ist darüber hinaus hochqualifiziertes, gewissenhaftes Personal unverzichtbar. Am Beispiel des
Eifelturms
betragen die Kosten für die permanente Instandhaltung des Oberflächenschutzes jedes Jahr ca. 60,- €
je
to.
Stahl, also ca. 10 % der Anschaffungskosten des Stahls selbst. Anders gesagt: nach 10 Jahren hat die
Instandhaltung genau so viel gekostet wie der gesamte Stahleinsatz.
In Bezug auf den Korrosionsschutz übertrifft OR 6000® bei
weitem sowohl die Möglichkeiten der
Feuerverzinkung und des "Duplex"-Systems als auch die Möglichkeiten der
Dickschicht-Nasslackbeschichtung.
Das belegen die umfangreichen Prüfungen beim unabhängigen Institut für Lacke und Farben (iLF) in
Magdeburg.
Aufgrund des industriellen, durchgängig vollautomatisierten Bearbeitungsprozesses von OR 6000® sind
die
einzelnen Beschichtungen optimal aufeinander abgestimmt und äußerst gleichmäßig in der Schichtdicke
-
die
Gesamtschichtdicke beträgt nur 120 - 230 my. Folglich können die höchst möglichen
Qualitätsergebnisse
beliebig oft wiederholt werden. Die Firma BOT Oberflächentechnik, Kulmbach, gibt auf das System
Garantien
von bis zu 50 Jahren!
Besonders unterscheiden sich die einzelnen Verfahren auch, wenn die Oberfläche einmal beschädigt
wurde
und
der Stahl an einer Stelle frei liegt. Beim OR 6000®-System
rostet es dann ausschließlich an dieser
einen
Stelle. Die Beschädigung lässt sich mit einer nachträglichen punktuellen Reparatur schnell und
preiswert
beheben. Bei der Feuerverzinkung, dem "Duplex"-Verfahren und der Flüssiglackbeschichtung "kriecht"
die
Feuchtigkeit jedoch zwischen Stahl und erste Schutzschicht und ist in der Regel nicht sichtbar. Eine
Reparatur der Fehlstelle ist möglich aber wertlos, weil der Korrosionsprozess schon unter der ersten
Schutzschicht großflächig eingesetzt hat. Dauerhafter Rost wird die Folge sein. Diese Unterwanderung
der
ersten Schutzschicht gibt es bei OR 6000® nicht.
Darüber hinaus können sich auch höhere Umgebungstemperarturen auf "Duplex"-Systeme nachteilig
auswirken,
denn Zink bildet bei Wärme Gase, die sich unter der Pulverschicht sammeln, zu unansehnlichen Blasen
oder
schlimmstenfalls zu Poren führen, durch die dann Feuchtigkeit von außen eintreten kann. OR 6000®
gast
nicht
aus und weist eine Temperaturbeständigkeit bis 150 °C auf.